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Vor nur vierhundert Jahren war Lormyr eine pulsierende
Nation. Es war die erste, die sich von der Herrschaft Melnibonés
befreien konnte. Die Blütezeit der Lormyrischen Republik endete vor etwa zweihundert Jahren. Seit diesem Zeitpunkt entwickelte sich Lormyr zum friedlichsten und freundlichsten Land der jungen Königreiche. Zur Zeit wird es von dem vorsichtigen, eher dicklichen König Fadan regiert. Der Staat zeigt Verfallserscheinungen. Zwar hatte es seit über hundert Jahren keinen Krieg mehr gegeben, aber die Innenpolitik wurde vernachlässigt. So waren die Nationen Oin und Yu einst Bestandteile des Reiches, nun gehören sie Barbarenstämmen. Etliche Städte künden vom Glanz alter Tage, jedoch hat die Wildnis schon damit begonnen, sich einen Teil des Landes zurückzuerobern. Alorasaz, Trepasaz, Iosaz, Ramasaz und Stegasaz sind die Namen der größten Städte. Ihre Straßen sind angefüllt mit Monumenten vergangener Größe. Im ganzen Land werden die Götter der Ordnung angebetet. Die Religion des Chaos ist verboten und wird teilweise sogar verfolgt. Lormyr ist der älteste Brückenkopf der Ordnung in den Jungen Königreichen. Im südlichen Teil des Landes befindet die mysteriöse Burg Kaneloon. Sie ist die Heimat von Myshella der Morgendämmerung, der obersten Meisterin der Ordnung in den jungen Königreichen. Einst wurde ihre Burg an der Grenze des Chaos errichtet, welche aber nun viel weiter südlich verläuft. Vor allem durch Myshella gelang es, das Chaos in den jungen Königreichen etwas zurückzudrängen. Erst nach ihrem Tod durch Theleb K'aarna gelingt es dem Chaos wieder, sich auszubreiten. Die Bewohner Lormyrs haben sich geistig nach innen gewandt. Es gibt keine großen lormyrischen Kauffahrer oder Entdeckungsreisenden. Die Adligen kümmern sich um ihre eigenen Angelegenheiten. Sprache und Mode der Lormyrer sind reichlich archaisch. Es wird die Gemeinsprache gesprochen, diese ist aber stark verändert und für die Bewohner der anderen Königreiche nur schwer als solche zu erkennen. Trotz ihrer Lethargie sind die Einwohner Lormyrs jederzeit bereit, ihre Werkzeuge gegen Schwerter und Hellebarden zu tauschen, um ihr Land zu verteidigen, wie sie es in der Vergangenheit getan haben. Der Adelsstamm ist für sein ritterliches Verhalten berühmt. Die Lormyrer sind ein freundliches, offenes, aber abergläubisches Volk. Sie kleiden sich in besticktes Leinen, Leder, dicke wollene Kleidung und Felle. Nach dem Fall von Imrryr Nachdem König Fadan beim Sturm auf Imrryr sein Leben lassen muß, übernimmt der grauhaarige und graubärtige König Montan den Thron. Am Ende der Zeit betrügt er den Süden und schließt ein Bündnis mit den Mächten von Pan Tang und dem Chaos. |
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------------------- Quellennachweis Sturmbringer Buch 2, Citadel Verlag Hamburg, ISBN 3-89260-303-0 ELRIC!, Chaosium Inc., ISBN 0-933635-98-2 |
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