Wie der größte Teil des südlichen Kontinents, war auch Argimiliar einst Teil des Lormryrischen Reiches. Spuren dafür lassen sich unter anderem in der Architektur und auch in der Tradition des Landes finden. Gebäude wie die Universität in Cadsandria und die Regeln der Ritterlichkeit bei den Adligen Argimiliars sind gute Beispiele dafür.

Der größere Teil der Bevölkerung lebt an der Küste. Sie bebauen den fruchtbaren Boden oder leben in großen, pulsierenden Städten. In den nur schwach bewohnten südlichen Ausläufern von Argimiliar weiden große Herden von Vieh. Hier leben die Menschen in großen gemeinschaftlichen Villen, die von Erbadel regiert werden. Die Viehbarone des Südens gehören zu den mächtigsten und auch am stärksten traditionsgebundenen Adeligen in Argimiliar. Lediglich die reicheren und dekadenteren Kaufleute der Küste kommen ihrem Einfluß gleich. Argimiliars Reichtum kommt von seinen Bauernhöfen und seiner Viehzucht, aber auch von den Flotten der Cadsandriansischen Seelords, die ihre Geschäfte entlang der Küste des südlichen Kontinentes treiben.

Das Oberhaupt ist der krankhaft affektierte König Jiku. Er umgibt sich mit Philosophen, Freidenkern und Artisten, um prächtiger und weiser zu wirken. Jikus Regierung brachte die Anbetung des Chaos nach Argimiliar. Die meisten Adligen, zumindest aber die Lords der Küste haben sich dem Hedonismus und den Vergnügen des Chaos zugewendet.

Argimilar ist eine weltoffene Gesellschaft. Das Gros der Bevölkerung hat ein sehr tolerantes Verhältnis zu Themen wie Religion, Sex, Geschäft, Verteidigungspolitik, Nahrung usw. Durch seine gute Lage auf dem Südkontinent ist Argimiliar Schmelztiegel verschiedenster Nationalitäten der Jungen Königreiche geworden. Die Haupt- und Hafenstadt Cadsandria hat einen besonders hohen Anteil an Ausländern und Abenteurern.

Die Lords des Chaos werden von mehr Bürgern verehrt als die Lords der Ordnung, aber alle Glaubensrichtungen werden toleriert. Die verschiedenen Tempel der Ordnung und des Chaos wetteifern miteinander in Schaustellungen von Wissenschaft und Zauberei.

Nach dem Fall von Imrryr

Nach Jikus Tod beim Fall von Imrryr wird sein jüngerer Bruder Hozel der König. Gerüchten zufolge soll er der wahnsinnige Nachkomme aus einer inzestuösen Beziehung sein. Aufgewachsen in einem Kloster der Ordnung, erweist sich König Hozel als fanatischer Puritaner und beginnt eine Serie von blutigen Säuberungen, um das Chaos aus dem Land zu eliminieren. Dabei werden Zauberer, Philosophen und sogar Studenten Opfer der Säuberungsaktion. Der Rauch der Scheiterhaufen, auf denen sie verbrannt werden, verdunkeln den Himmel.

In Argimiliar entstehen zwei Gruppen in der Bevölkerung. Die eine Gruppe stark mit Traditionen verbunden, die andere – vor allem normale Bürger – suchen den Wechsel. Die Bewohner der Küstenstädte sind eher freidenkend und liberal, wohingegen die Landbevölkerung und die Adeligen des südlichen Teils Argimiliars den Weg zurück zur einstigen Stabilität und zu Ordnung suchen.

Bevor Hozel König wurde, waren Fremde in Argimiliar willkommen. Vor allem in Cadsandria, eine Stadt, die sowohl durch ihre gelehrten Bürger berühmt wurde als auch durch ihre hervorragenden Weine. Ging man vor der Säuberung durch die Straßen, so konnte man Ladenbesitzer in einem dutzend Dialekten und Sprachen über Philosophie diskutieren hören. Seit Hozel den Thron inne hat, ist es selten geworden, auch nur ein Lachen zu hören.

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Quellennachweis:

Sturmbringer Buch 2, Citadel Verlag Hamburg, ISBN 3-89260-303-0

ELRIC!, Chaosium Inc., ISBN 0-933635-98-2