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Tarkesh ist ein Land der Widersprüche. Der weite Norden, sowie der Westen des Landes ist gebirgig und dicht bewaldet. Fjorde und eine Unzahl kleinerer Inseln säumen die Küste. Der Süden und der Osten des Landes, bestehend aus Farmen und Grasebenen, ist sanfter. Hier ist es im Sommer heiß und trocken. Stürme vom Bleichen Meer überziehen den Norden des Landes mit besonders grimmigen Wintern.

Das Leben ist im gebirgigen Teil des Landes deutlich härter als in den südlichen Ebenen. Die im Norden lebenden Tarkeshiten leben vom Jagen, Fischen und Überfällen. Nur vereinzelt versorgen kleine Felder mit Gerste die Bewohner mit dürftiger Ernte.

Die Menschen im Süden des Landes leben mehr vom Handel, von reichen Weizenernten und ihren großen Viehherden. Hier tragen die Tarkeshiten farbenfrohe Seide, helle Wolle, Samt und Brokat. Im Norden hingegen werden Kleidungsstücke aus Fell und dicker Wolle getragen. Die Krieger des Südens verzieren ihre blau lackierten Rüstungen mit bauschenden Federn, ganz im Stil von Dharijor, während im Norden die Mode eher grob und einfach ist. Die Tarkeshiten sind allgemein nicht sonderlich groß und haben eine eher dunkle Haut. Die Männer ölen traditionell ihre Haare und Bärte. Tarkeshiten sind vor allem Förster, Farmer, Jäger und Krieger. Ihre rituellen atemberaubenden Wirbeltänze zur Anbetung von Straasha und Grome sind überall in den Jungen Königreichen bekannt. Daneben werden aber auch Götter der Ordnung angebetet, insbesondere Pozz-Mann-Llyrr, der Gott des Meeres.

Die Tarkeshiten aus dem Süden fühlen sich zivilisierter als ihre Cousins aus dem Norden. Ihre Gewohnheiten werden stark durch die benachbarten Länder Dharijor und Jharkor beeinflußt. Die Bewohner des Nordens halten ihre südlichen Nachbarn für Schwächlinge und dekadente Stadtbewohner, wohin gegen die Südtarkeshiten die Takeshiten aus dem Norden für ignorante Wilde halten. Die meisten Bewohner des Südens leben in Städten oder kleineren Ortschaften und Farmen, die des Nordens leben in isolierten Sippen oder kleinen, eng verbunden Kommunen.

Schiffe stellen einen in den Jungen Königreichen begehrten Exportartikel dar. Vor allem Galeeren und Rundschiffe werden hier gebaut (siehe "Schiffsbau in Tarkesh"). Tarkesh verkauft die meisten seiner Schiffe an andere nördliche Nationen.

Zwischen dem Norden und dem Süden gibt es ein beträchtliches Maß an Rivalität. Nicht selten gibt es Raubüberfälle oder kleinere Kriege zwischen einzelnen Siedlungen. Oft segelt ein Krieger aus dem Norden in seinem Langboot entlang der rauen Küste um läßt sein Leben bei einem Überfall und nicht wenige Südtarkeshiten verloren ihr Leben durch eine nordische Seeaxt.

Tarkesh wird durch den jungen, aber noch unsicheren König Yaris regiert. Weil sein Vater starb, als er noch sehr jung war, katapultierte dies ihn auf den Thron, bevor er auf die königliche Bürde vorbereitet werden konnte. Yaris versucht das Fehlen von Selbstvertrauen durch Getöse und Arroganz wettzumachen. Während seiner Regierung bricht ein Bürgerkrieg zwischen dem Norden und dem Süden aus.
Nach seinem Tode beim Fall von Imrryr wird sein Cousin Hilran der neue König. Hilran versteht es wesentlich besser, zwischen dem in Fehde liegenden Norden und Süden zu vermitteln. Er schafft es, die beiden Teile zu einem mächtigen Ganzen zusammenzuschweißen.


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Quellennachweis

Sturmbringer Buch 2, Citadel Verlag Hamburg, ISBN 3-89260-303-0

ELRIC!, Chaosium Inc., ISBN 0-933635-98-2