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Die Armen leben in zwei Arten von Behausungen:
in Mietgebäuden oder kleinen Holzhütten. Mietgebäude sind
zwei bis drei Stockwerke hoch und beherbergen vier Familien pro Etage.
Jede Familie hat ein Zimmer, dessen Mobiliar sich gewöhnlich auf
eine Truhe, ein paar Stühle und Pritschen oder Betten unterschiedlicher
Art beschränkt. Zum Kochen und Heizen dienen Holzkohlebecken; die
Fenster sind meistens geöffnet, um eine Vergiftung der Zimmerluft
zu verhindern. Die Kost der Armen Bakshaans besteht aus dickem Brei, hergestellt
aus Getreide und Tierfett, je nach Saison aufgefüllt mit frischem
Gemüse und Eiern. Den Armen der Stadt geht es schlechter als denen
auf dem Lande, aber die Möglichkeit an Geld, und damit an Luxusgüter
zu kommen, gleicht die eintönige Ernährung in der Stadt aus. Die glücklicheren Unterschichtfamilien
besitzen eine eigene Hütte mit einem Zimmer, das weitgehend genauso
eingerichtet ist wie in den Mietshäusern üblich; möglicherweise
besitzen sie auch etwas Geld und sogar vergleichsweise wertvolle persönliche
Besitztümer, die den Neid ihrer ländlichen Verwandten erwecken
können - Spiegel, eiserne Kochtöpfe oder auch die regelmäßige
Versorgung mit Obst und Süßigkeiten, gutem Bier und Wein. Bakshaan
besitzt genug dieser Armen, aber ehrbaren Bürger, um den ganz Armen
Hoffnung auf eine Besserung ihrer Lage zu machen. Wohlhabende Besucher der Armenviertel können mit einer gewissen Feindseligkeit rechnen, aber im allgemeinen halten die Armen sich bedeckt, und versuchen, in der Hoffnung auf eine Verbesserung ihrer Lebensumstände niemanden zu beleidigen. |
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------------------- Quellennachweis Freydas Rache, Laurin, ISBN 3-89260-306-5 |
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