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Für die Obrigkeit hingegen ist das Leben gut. Vom launischen König Naclon angestellte Korsaren durchstreifen die Meere auf der Suche nach Gütern. Aber sie sind nur wenig mehr als gewöhnliche Piraten mit offizieller Lizenz. Die Adeligen verbringen ihr Zeit mit dem Feiern ihres Bestimmung und dem frommen Dienst für die autoritäre und militante Kirche der Ordnung. Die meisten von ihnen sind degenerierte, rückgratlose Schwächlinge. Erbkrankheiten sind an der Tagesordnung bei den vilmirischen Adeligen. Abgesehen von den wenigen, machtlosen Kaufleuten sind
die meisten Vilmierer Bauern. Sie arbeiten schwer auf ihren sterbenden
Farmen, in den Fabriken oder den dunklen Mühlen der Ordnung in den
Städten. Jede Stadt besitzt ein Ausländerviertel, in dem Fremde sich aufhalten können, ohne vilmirischen Gesetzen zu unterliegen. Häufig werden diese Viertel Zonen völliger Gesetzlosigkeit, und das Leben eines Besuchers hängt von der Stärke seines Schwertarms ab. Durch die Verehrung der Ordnung ist Vilmir das technisch fortschrittlichste Land in den jungen Königreichen. Wassergetriebene Mühlen und Webstühle sind in den großen Städten üblich, in den Tempeln sind Wunder wie etwa Uhrwerke vorzufinden. Das Oberhaupt von Vilmir ist Garrick, der Kardinal der Ordnung. Er verfügt über mehr Macht als der König. Einmaligkeit und Individualität sind in Vilmir nicht
zu finden. Städte wie auch die Menschen sind grau und langweilig.
Große dreieckige Mauern umgeben die Städte, analog zu den pramidenförmigen
Tempeln der Ordnung. Alle Gebäude außer die Tempel sind aus
Sandsteinen mit standardisierten Abmessungen gebaut. Der Herzog Avan Astran von Alt-Hrolmar ist einer der wenigen Vilmierer, die das Wirken der Kirche der Ordnung ablehnen. Unter seiner Herrschaft entwickelt sich Alt-Hrolmar zu einer barocken Metropole, die gerne von Freidenkern, Künstlern, Abenteurern und Philosophen besucht wird. Leider erleidet Herzog Avan den Tod durch die Hand von Elric, weshalb das Aufblühen der Stadt nur kurze Zeit währt. Nach dem Tod von König Naclon bei der Belagerung von Imrryr stürzt sich Vilmir in einen Kampf um die Thronfolge. Naclons Nachfolger wird beschuldigt, ein Schwindler zu sein und der von Kardinal Garrick gewählte Vertreter übernimmt den Thron. Nach einigen Jahren wird Thronfolge durch die Krönung eines neugeborenen Kindes gefestigt. Weniger als zwölf Monate danach sollte auch Vilmir dem Untergang der Welt folgen. Die Stadt Nadsokor liegt zwar innerhalb der Staatsgrenzen Vilmirs, unterliegt aber nicht der Befehlsgewalt des Vilmirer Staates. |
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------------------- Quellennachweis Sturmbringer Buch 2, Citadel Verlag Hamburg, ISBN 3-89260-303-0 ELRIC!, Chaosium Inc., ISBN 0-933635-98-2 |
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